Arnold Schwarzenegger — Total Recall

Tatsächlich ist das Leben von Arnold Schwarzenegger einigermaßen unglaublich, wie der untertitel es verspricht. Ob es auch ein Total Recall ist, steht auf einem anderen Blatt. Sicherlich ist vieles auch ein bisschen durch die Brille der Vergangenheit geschönt. Außerdem ist es eben eine Autobiografie und keine Biografie.

Die extrem guten Rezensionen haben mich verleitet da Buch trotzdem zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Fasziniert hat mich, dass das Leben von Schwarzenegger geplanter und weniger zufällig verlaufen ist, als ich es erwartet hätte. Er hat sich vorher Ziele gesetzt, darauf hingearbeitet und sie dann überwiegend erreicht. Zumindest die im Buch erwähnten. Dadurch empfand ich das buch als guten Verstärker für meine eigenen Ziele und den Wunsch diese noch klarer zu bekommen. Außerdem wirbt Arnold dafür, sich für das einzusetzen, was man für richtig hält und das im Großen und Ganzen wichtiger ist, als zum Beispiel Parteizugehörigkeit oder frühere Aussagen.

Auch einige wenige Gedanken zur Erziehung und zum Familienleben empfand ich als passend. Außer vielleicht mit der Haushälterin ein uneheliches Kind zu zeugen. Aber irgendwas ist ja immer. Außerdem bin ich weder verheiratet, noch gäbe es eine Haushälterin in meinem Leben.

Der Teil seiner Politikkarriere fällt stellenweise etwas zu detailliert und zäh aus. Vielleicht weil es zum erscheinen des Buchs noch am präsentesten war, vielleicht auch, weil er einige Entscheidungen noch rechtfertigen möchte. Dafür kommen einige private Dinge etwas zu kurz, aber das ist eben die Entscheidung des Autobiographen.

In jedem Fall eine unterhaltsame Biografie mit vielen Verbindungen zu mir bekannten Filmen oder Ereignissen aus meiner Jugend, die mir im Ergebnis viele kleine Motivationsschübe gab hat. Wer Biografien mag und ein bisschen was für Arnold Schwarzenegger übrig hat, kann bedenkenlos zugreifen.