Das musste ja so kommen
Hallo,
willkommen zum ersten Insider-Newsletter (Arbeitstitel!) des Jahres. Vielleicht hältst du jetzt kurz inne und weißt überhaupt nicht, was das soll. Dann hast du dich wahrscheinlich vor Ewigkeiten für meine Mails angemeldet (oder ein schlechtes Gedächtnis). Aber ja, ich habe ein paar Hundert Tage Pause mit dem E-Mail-Versand gemacht.
Oder du bist ganz frisch hier und freudig erregt, wie schnell die erste Mail kommt. Völlig egal!
Aber um das als erstes aus dem Weg zu räumen: Wenn du das hier nicht willst, melde dich bitte direkt ab, du musst nicht mal weiterlesen. Mein neuer Plan ist, diese Mails jetzt ungefähr einmal im Monat zu schicken.
In der heutigen E-Mail
- Ich traue niemandem mehr
- Warum gibt es diese Woche kein Video?
- Ich suche einen Cutter
- Die Videos des Monats
- Was ich gerade teste
- Neues Equipment
- Worauf ich mich gerade freue
- Was ich gerade lerne
- Was ich gerade lese
Ich traue niemandem mehr
Ausgelöst von dem, was Twitter „zugestoßen“ ist, begann ich drüber nachzudenken, wie abhängig ich eigentlich von einzelnen Plattformen bin. Das Ergebnis – gerade im Falle von YouTube – lautet: sehr!
Dazu kommt, dass Twitch sich gerade selbst herunterwirtschaftet. Das alles trägt dazu bei, dass ich nicht mehr nur den „bequemen“ Weg will. Ich kann mich nicht mehr nur an den Zitzen der großen Plattformen laben.
Stattdessen werde ich erste Schritte unternehmen, um mehr Kontrolle über mein Schicksal zu erlangen. Ein Ziel ist es zum Beispiel zukünftig E-Mail-Benachrichtigungen bei neuen Videos ermöglichen.
Auf der Suche nach einem Newsletter-Service, der mir Datenschutz-Grundverordnungsmäßig nicht das Genick bricht, bin ich vollends dem Baader-Meinhof Phänomen aufgesessen und sehe überall nur noch Newsletter. Das wiederum löste in mir den unbändigen Willen aus, selbst wieder einen aufzulegen. Dieses Mal regelmäßig.
Jetzt stehen wir hier. Viel mehr sitze ich auf einer nicht näher definierten Dachterrasse in einem bergigen Nachbarland, während ich dir diese Zeilen schreibe. Und es ist kalt!

Das Verlangen nach mehr Unabhängigkeit, dass ich Twitch nicht mehr über den Weg traue und der Wunsch auch wieder mehr zu streamen, führte dazu, dass ich eine Seite bei der unabhängigen Unterstützungsplattform Ko-fi angelegt habe.
Dort können jetzt einmalige Spenden in meine Kaffeekasse abgegeben werden oder Mitgliedschaften gelöst werden, die neben dem wohlig warmen Gefühl, mich in meinem Gestümper zu unterstützen, auch vollen Zugriff auf meinen Discord bieten.
Warum gibt es diese Woche kein Video?
Um es auf den Punkt zu bringen: weil ich keins fertig habe.
Das liegt nicht mal daran, dass ich gerade nicht zu Hause bin. Leider kann ich es nicht darauf schieben. Sondern ein bisschen an schlechter Planung; weil ich auch gerade einige Sachen ausprobiere, zu denen ich zwar was zu sagen hätte, aber noch nichts sagen darf.
Ich hatte schon aus Verzweiflung angefangen, ein Video zu meiner Maus- und Tastatursituation zu planen.
Das hat ich mich bei der Vorbereitung so gelangweilt, dass ich davon ausgehe, dass euch meine Gedanken zu Mäusen und Tastaturen noch weniger interessieren – und warum die Magic Mouse besser ist als die Logitech Mx Master 3s und wie groß eine Schreibtischunterlage zu sein hat.
Also habe ich mich entschieden, meine Androhung aus dem letzten Mitarbeitergespräch wahr zu machen: in einer Woche, in der ich nur ein halbherziges Video erscheinen könnte, ich im Kurzurlaub bin und zu allem Überfluss auch noch Januar ist. Die Zeit im Jahr, in der sich YouTuber eigentlich komplett verziehen, weil sich die Videos nicht lohnen. In genau so einer Woche einfach einmal die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und einfach mal kein Video hochzuladen. Ohne schlechtes Gewissen.
Bis auf den letzten Punkt hat das auch geklappt.
Stattdessen kann ich mehr Vorbereitungszeit und Motivation für die kommenden Videos sammeln. Oder fürs Lernen von neuen Dingen (siehe unten). Oder fürs Versenden eines Newsletters.
Wenn du nicht ganz ohne Video nach Hause gehen möchtest, habe ich diese Woche auch mal wieder was Neues auf dem Zweitkanal hochgeladen.
Ich suche einen Cutter
Eine weitere Androhung aus dem letzten Jahr ist, dass ich mir Hilfe holen möchte. Auch um mehr Projekte angehen zu können, weniger irre Arbeitszeiten zu haben und idealerweise gleichzeitig die Qualität steigern zu können.
Deswegen suche ich jemanden, der mir beim Schneiden meiner Videos hilft. Auch gern beim Zusammenschnitt von Livestreams für den Zweitkanal und im Zweifel auch für Shorts, Reels, TikTok und Konsorten. Die Sahnehaube wäre jemand, der auch Motiondesign zumindest ausreichend beherrscht, um mich zu deutlich zu übertrumpfen.
Wenn du also Erfahrung im schneiden von Videos für soziale Plattformen hast, melde dich gern über dieses hemdsärmelig zusammengeschobene Bewerbungsformular.
Ich suche niemanden, der das als Hobby neben der Arbeit macht. Auch nicht gratis. Ich wünsche mir eine schneidende Hilfskraft, die sich gern damit auseinandersetzt, wie Videos für YouTube geschnitten werden. Eine Person, die mich bei den Videos auf dem Hauptkanal auch noch weiter bringen kann.
Bevorzugt schneidet dieser Mensch in DaVinci Resolve. Erfahrungen mit anderen YouTube-Kanälen sind ein Pluspunkt. Lebensmittelpunkt in Norddeutschland wäre auch schön, um bei besonderen Projekten auch vor Ort gemeinsam arbeiten zu können. Aber wichtiger ist das Menschliche und Fachliche.
Wenn ich es mir recht überlege, hätte ich die Anforderungen vor den Link schreiben sollen. Naja, ich lerne dieses Newsletter-Ding selbst gerade noch.
Wenn das Profil nicht auf euch passt, aber ihr jemanden kennt, dann gebt den Link gerne weiter.
Die Videos des Monats

Auf dem YouTube-Kanal sind diesen Monat 3 Videos und ein Short live gegangen. Der (das?) Short war ein Verlegenheitsding, nachdem ich neulich sah, dass ein Instagram-Reel zu einem Waschbecken über 6 Millionen Aufrufe bekam. Der Urinsensor von Withings hatte da einen deutlich dünneren Strahl.
Das CES-Video hat die Erwartungen gerade so erfüllt. Ich habe mir aber Notizen für zukünftige Videos dieser Art gemacht und bin zuversichtlich, dass die dann besser laufen werden. Mal sehen, ob ihr das beim nächsten Messevideo merkt, darum verrate ich mal noch nichts. Das wichtigste ist: jedes Mal etwas zu lernen. Außerdem bin ich immer wieder überrascht, wie lange ich an den Einblendungen der Nachrichtenvideos sitze.
Das Video zum Kindle Scribe blieb etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Wobei die Metriken der Zuschauer, die es angucken, eigentlich ganz in Ordnung sind. Der Kindle Scribe scheint weniger von Interesse zu sein. Zumindest für euch? Vielleicht passiert da noch was auf lange sicht in der YouTube-Suche. Ansonsten: Mund abputzen und weiter.
Dann hatte ich noch das Update von unserem neuen Haus, das ganz gut angelaufen ist. Die Kommentare reichen von großer Vorfreude bis hin zu Untergangsszenarien für den YouTube-Kanal. Wie gesagt: ich bin ganz optimistisch. Also falls das neue Haus je fertig wird.
Was ich gerade teste
Wie gesagt: über vieles darf ich noch nicht sprechen. Nur so viel: es ist eine Klingel dabei. Dann tippe ich diese Zeilen gerade auf einem 16" MacBook Pro mit M2 Prozessor. Den Unterschied kannst du im Bild oben aber nicht sehen.
Ich bin mir aber noch nicht sicher, welche Art von Video das Upgrade rechtfertigt. Die neue Türklingel habe ich kurz vor der Abfahrt noch montiert und dann stehen uns ja auch neue HomePods ins Haus. Dazu werde ich im Februar sicher ebenfalls etwas verlautbaren.
Ansonsten hoffe ich erst mal, dass ich dieses Jahr auch ein paar neue Mährobotervideos machen kann. Allerdings will ich beim neuen Haus kein Begrenzungskabel verlegen. Mal sehen, ob ich damit durchkomme und in dieser Mähsaison endlich einen drahtlosen Mäher in die Finger bekomme. Ich bin verhalten optimistisch.
Außerdem hat meine Aufgabenverhaltungsapp Things gerade ein Update mit umfangreichen Shortcuts-Funktionen erhalten, die meine Arbeitsabläufe weiter optimieren könnten. Das werde ich mir die Tage auch noch mal genauer anschauen.
Neues Equipment
Ich bekam kurz vor der Abfahrt in dieses nicht näher definierte Alpenland ein Paket mit einer Atomos Connect-Box für mein Aufnahmegerät.

Mit den ganzen neuen Antennen sieht die Kiste gleich viel beeindruckender aus und vermittelt hoffentlich mehr den Eindruck, dass ich wüsste, was ich tue.
Außerdem kann ich zukünftig Aufnahmen automatisch synchronisieren. Das würde die Zusammenarbeit mit meiner neuen Cutterin oder meinem neuen Cutter vereinfachen. Genauso, dass die die Daten meiner Aufnahmen automatisch hochgeladen werden würden, sobald ich sie aufgenommen habe.
Mit dieser Art Dingen herumzuspielen mir einfach zu viel Spaß. Vielleicht sollte ich auf dem Zweitkanal auch mal Videos zu meiner Ausrüstung machen? Bis dahin sollte ich erst mal kein neues Equipment kaufen.
Worauf ich mich gerade freue
Dieser Vorsatz hat allerdings nur bis zum nächsten Absatz gehalten. Ich habe mir endlich Timecode-geber bestellt. Nachdem ich ein Video sah, wie der Workflow davon profitiert, wenn jeder Fetzen Audio und Video mit einer sehr genauen Uhrzeit versehen sind, bin ich schwach geworden.
Gerade für Aufnahmen beim neuen Haus stelle ich mir das sehr praktisch vor. Wenn ich dauerhaft Audio an mir aufnehme und immer mal einen Videoschnippsel hier und da. Das wäre aktuell eine so furchtbare Puzzlearbeit.
Wenn dann noch eine Kamera zum Beispiel durch ein Fenster filmt und ich keinen Ton hätte, anhand dessen ich synchronisieren könnte, würde das ewig dauern.
Da ich schon einen kleinen Audiorecorder von Tentacle Sync besitze, der die Funktion schon eingebaut hat, musste ich nur noch das Geld zusammennehmen um die passenden Timecode-Module für meine Kameras bzw. die Atomos-Recorder zu bestellen.
Egal wer die Videos von der Baustelle schneiden wird: Ich gehe davon aus, dass der Geschwindigkeitsgewinn bei der Arbeit den Anschaffungspreis innerhalb kürzester Zeit eliminieren wird.
Zumindest sobald sie geliefert werden. Denn aktuell werden die Geräte mit 12 Wochen Lieferzeit auf der Website geführt. Mehr Zeit für Vorfreude, schätze ich.
Außerdem freue ich mich auf ein entrümpeltes Haus und die ersten Detailplanungen. Dazu in Kürze mehr auf dem Instagram-Kanal des Hauses.
Was ich gerade lerne
Ich lerne aktuell an zwei Fronten (was keine gute Idee ist). Ich habe mit Blender angefangen und muss mich da etwas durchbeißen. So sehr, dass ich mir auch ein wenig die Sinnfrage stelle.
Gleichzeitig habe ich deutlich mehr Freude daran zu lernen, wie ich meine Schnittsoftware von Final Cut X auf DaVinci Resolve umstelle.
Grundsätzlich mag ich Final Cut ja ganz gerne. Leider habe ich zunehmend das Gefühl, dass Apple es weniger lieb hat. Außerdem ertappe ich mich immer häufiger, dass ich etwas neidisch auf neue Funktionen von Resolve schaue. Die integrierten Werkzeuge werden einfach mit einem ganz anderen Tempo besser als bei Apple.
Jetzt kommt Resolve sogar aufs iPad. Was für mich weniger relevant ist, aber was ich als gutes Zeichen sehe. Als schlechtes Zeichen für Final Cut dagegen sehe ich, dass Apple in den eigenen Präsentationen auch immer häufiger DaVinci zeigt und immer weniger das hauseigene Final Cut.
Es ist auch so ein gutes Gefühl, etwas Neues zu lernen und den Horizont zu erweitern. Außerdem lerne ich gerade grünen Tee zu trinken, aber das ist ein Thema für einen anderen Tag. Und vielleicht auch für einen anderen Ort.
Was ich gerade lese
Aktuell lese ich „The Art and Business of Online Writing“ von Nicolas Cole und bin ungefähr bei der Hälfte. Bisher ist es gut und ich sehe viele Parallelen zu dem, was ich so online treibe. Ich würde das Buch empfehlen, wenn ihr euren Lebensunterhalt mit Online-Inhalten bestreitet (oder bestreiten wollt).
Als Hörbuch habe ich gerade „Pathless Path“ von Paul Millerd im Ohr. Er beschreibt basierend auf seiner Lebenserfahrung, wie es sich anfühlt, die klassischen Karrierewege zu verlassen und stattdessen mehr aus der Eigenmotivation und den eigenen Lebenszielen heraus eine Arbeit zu finden.
Er scheint mit einem radikaleren Schritt im Leben sehr nah an einen Punkt gekommen zu sein, an den ich mich mit viel mehr und viel kleineren und weniger radikalen Schritten herangepirscht habe. Jedenfalls fand ich schon viele meiner Gedanken wieder und ein paar gute Denkanstöße.
Auch hier bin ich noch nicht durch, würde das Buch wiederum eher empfehlen, wenn ihr auf einem klassichen Karriereweg seid und euch sorgen um Lücken im Lebenslauf macht.
Wie geht es weiter?
Das hier war die erste Ausgabe meiner Spiel und Zeug Insider-E-Mails. Es ist noch alles im Fluss. Schreibt mir gern, wie euch das Format gefällt, wie ich es verbessern könnte und was ihr euch wünscht. Abhängig vom Mailaufkommen werde ich alles lesen und – wie ich mich kenne – vermutlich wenig beantworten.
Nächstes Mal kann ich dann mindestens von der Erfahrung berichten, einen Newsletter verschickt zu haben. Im Augenwinkel habe ich den etwas beängstigenden „Senden“-Button. Denn im Gegensatz zu meiner Website kann ich nachträglich nichts mehr ändern. Aber es wird auch zu kalt hier draußen, um mich noch lange davor zu drücken ihn zu drücken.
Wenn es euch gefallen hat, zwingt gerne eure Freunde und Bekannten zum abonnieren. Wenn nicht, empfehlt es Menschen, die ihr nicht mögt.
Ich freue mich schon die nächste Mail. Planmäßig Ende Februar.
Bis bald,
Andreas
PS: Wusstet ihr, dass Flamingos ihre Beine nicht am Knie einknicken, sondern am Knöchel? 🤯